Besiedlung unserer Region durch vorwiegend fränkische und thüringische Siedler; Gründung von Bernsdorf als „Dorf eines Berno“ (Kurzform von Bernhard o. ä.); Gründung von Hermsdorf als „Dorf eines Herman“; Gründung von Rüsdorf als „Dorf eines Rudigers“; Alle drei Orte wurden als typische Waldhufendörfer angelegt.
Urkundliche Ersterwähnung von Bernsdorf in den Naumburger Bistumsmatrikel. von 1286; (Kopie 1471/79 angefertigt von Christian Schöttgen mit der Bezeichnung „Bernstorf“).
Hussiten sind in Bernsdorf.
Hermsdorf und Rüsdorf werden erstmals urkundlich im „Terminierbuch des Zwickauer Franziskaner Klosters“ erwähnt.
Die Glocken der Bernsdorfer Kirche werden durch den Glocken- und Geschützgießer Martin Hilliger (Hilger) (1484 – 1544) aus Freiberg gegossen.
Reformation in Bernsdorf.
Die erste Mühle von Rüsdorf entsteht. 1590 gehört sie den Gebrüdern von Auerswald, Jochen und Ernst Georg.
Die wütende Pest lässt Bernsdorf fast aussterben.
Catharina von Schönburg-Waldenburg lässt an Stelle des nicht mehr vorhandenen Brandvorwerks in Rüsdorf ein Rittergut erbauen.
Der 30-jährige Krieg verschont auch Bernsdorf nicht.
Bauernaufstand gegen die harte Fron der Schönburgischen Herrschaft in Lichtenstein unter Beteiligung von Bernsdorfer Bauern. Er endet mit einer blutigen Niederschlagung.
Die älteste Freimaurerloge Sachsens verlegte ihren Sitz von Sachsenfeld/Erzgebirge nach Rüsdorf ins Rittergut.
Die Kirchgemeinde erhält eine Orgel.
Durch den Siebenjährigen Krieg werden die Bewohner von Bernsdorf harten Prüfungen unterzogen.
Eine durch Unwetter verursachte Hungersnot fordert viele Menschenleben in allen drei Orten.
Der Dichter Heinrich von Kleist (1777-1811) durchquert mittels einer Postkutsche Bernsdorf.
Der Widerstand gegen Napoleon formiert sich. Durchziehende französische Truppen dezimieren die Vorräte in Bernsdorf.
Am 16. Mai 1812 fährt Napoleon mit seiner Gemahlin durch Bernsdorf in Richtung Dresden. 7 Monate später, am 16. Dezember 1812, durchquert er als Geschlagener aus dem Feldzug gegen Russland erneut den Ort.
Bau der „Hirschbrücke“ auf der wichtigsten Verbindungsstrecke Dresden-Hof.
Im April 1813 reiste der Erzähler E. T. A. Hoffmann (1776-1822) auf seinem Weg von Bamberg nach Dresden durch Bernsdorf.
Geburt von Otto Delitsch am 05. März 1821 in Bernsdorf. (siehe Persönlichkeiten)
König Anton der Gütige von Sachsen durchfährt auf der Durchreise nach Zwickau den Ort Bernsdorf.
Große Kirchenrenovierung, in deren Folge die Kirche ihre jetzige Gestalt erhält.
Geburt von Max Opitz am 11. September 1890 in Bernsdorf. (siehe Persönlichkeiten)
Bau des Stromnetzes in Bernsdorf. Der Ort erhält Strom aus dem Lungwitzer Elektrizitätswerk.
Am 22. März 1911 fassten die Gemeinderäte von Oberlungwitz und Hermsdorf den Beschluss über die Eingemeindung von Oberhermsdorf nach Oberlungwitz. Für Hermsdorf gab es einen finanziellen Ausgleich.
Installationsbeginn der Straßenbeleuchtung in Bernsdorf.
Die ehemalige Kirchenschule in Bernsdorf wird Rathaus.
Eine Posthilfsstelle mit Telegrafen und öffentlicher Fernsprechzelle wird in Bernsdorf errichtet.
Die Stadt Lichtenstein bemüht sich um eine Eingemeindung von Rüsdorf.
Inbetriebnahme der öffentlichen Trinkwasserversorgung in Bernsdorf.
Geburt von Gerhard Thieme am 15. März 1928 in Rüsdorf. (siehe Persönlichkeiten)
Zum 01. Juni 1936 wird Rüsdorf nach Bernsdorf eingemeindet. (Auch Hermsdorf bemühte sich zu dieser Zeit um eine „Ortsehe“.)
103 Bürger aus den Orten fallen im 2. Weltkrieg.
Geburt von Volker Bigl am 13. Februar 1942 in Bernsdorf. (siehe Persönlichkeiten)
Im Frühjahr 1945 ziehen Häftlingstodesmärsche durch Bernsdorf und Rüsdorf.
Am 13. April 1945 besetzen amerikanische Truppen Hermsdorf.
Am 18. April 1945 besetzen amerikanische Truppen kampflos Bernsdorf.
Am 14. Juni erfolgt der Austausch der amerikanischen Truppen gegen die Truppen der Roten Armee.
Gründung des Pionier- heute Jugendblasorchesters Bernsdorf in einer Stärke von 45 Mitgliedern.
Eine Freilichtbühne entsteht in Bernsdorf.
Anlässlich der 700-Jahrfeier erhält Bernsdorf ein Flugzeug vom Typ TU 134 als Besichtigungsobjekt.
Runder Tisch und Wende in den Orten.
Zum 01. August 1994 wird Hermsdorf nach Bernsdorf eingemeindet.
Das Jahrhunderthochwasser richtet auch in Bernsdorf und in seinen Ortsteilen verheerende Schäden an Brücken, Stützmauern und auf Privatgrundstücken an.
Erneut verursacht Hochwasser im gesamten Ortsgebiet erhebliche Schäden.
Hermsdorf und Rüsdorf feiern ihre 550 jährige Ersterwähnung
feiert Bernsdorf sein 725-jähriges Bestehen mit einer Festwoche und einem Festumzug.